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03.01.
Nachdem ich gestern mit schlechtem Gewissen vom Altersheim nach Hause ging, weil es Mama schlecht war und sie sehr arm aussahals wir uns verabschiedeten, war es heute dafür sehr nett. Geli hat ihr die Haare geschnitten und gefönt. Später sind wir in die Caféteria gegangen und unsere Cousine stieß dazu. Wir erinnerten uns an den Onkel, Mamas Bruder, der kurz vor Weihnachten gestorben war. Ich weiß zum Beispiel noch, dass wir bei Besuchen bei Onkel und Tante in den enormsten Federbetten schliefen, die ich je gesehen habe. :-) Wenn man den Kopf auf das Kissen legte, schlug es über dem Gesicht zusammen :-) Wie bei Frau Holle. Unsere Mutter erfreute sich sichtlich an unseren Erinnerungen und schmunzelte vor sich hin.
Wir wissen ja alle, dass Mama immer mehr verwirrte Momente hat. Trotzdem ist es immer wieder erschreckend, wenn man mittendrin steckt. Heute Fragte die Cousine zum Beispiel, ob sie etwas vom Sylvester-Feuerwerk gesehen hätte. Sie antwortete sehr eifrig: "an Sylvester nicht, aber das, das einen Tag vorher stattgefunden hat, ist wunderschön gewesen!".
Wir sollten in solchen Situationen am besten so tun, als wäre alles so gewesen, denn auch bei uns gibt es nur ein Feuerwerk. Aber das ist echt schwer! So bemerkte sie an unserer Reaktion, dass etwas nicht stimmte und das zieht sie dann immer runter. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so dumm werde!" sagt sie dann oft.
In diesen Momenten weiß man wirklich nicht ob man sich wünschen sollte, sie würde komplett in die andere Welt abtauchen, damit sie die Erkenntnis dement zu werden nicht zu schmerzhaft trifft oder ob man hoffen soll, dass noch viele wache Momente kommen....
Das Bild oben ist schon älter. Obwohl es noch vor Kurzem so bei uns aussah, hat der Regen nun alles plattgemacht. Mal sehen, wie der Winter weitermacht :-)
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